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Tipps: Ich möchte ein Züchter werden

Sie wollen züchten und einen Wurf haben ?
Sie finden Alles Nötige auch in unseren Zuchtrichtlinien, auf den ersten beiden Seiten finden Sie Schritt für Schritt eine Anleitung.

Tipp 1

Sie haben eine schöne Kätzin erworben und möchten mit ihr einen Wurf haben.
Wichtig ist in erster Linie die Gesundheit.

  • Ist die Kätzin mindestens 10 Monate alt ? Dies ist in der Regel das Alter, mit dem man mit einer Kätzin züchten sollte. Eine frühere Deckung ist nur aus medizinischen Gründen in Betracht zu ziehen, nachdem Ihr Tierarzt die Kätzin besichtigt hat und dies empfehlen würde - kann z.B. bei so genannter Dauerrolligkeit (d.h. wenn die Kätzin sehr oft in sehr kurzen Abständen rollig ist) sinnvoll sein.
  • Ist Ihre Kätzin auch groß und kräftig genug ? Eine Kätzin sollte mindestens ein Gewicht von 3,5 bis 4 kg haben, sollte gut entwickelt und kräftig sein. Fragen Sie dazu unbedingt auch Ihren Tierarzt.

Fragen Sie auch Ihren Verein, welche Regelungen es in Bezug auf Zuchtkatzen gibt.
Nur der Wunsch nach kleinen Babies ist kein guter Zuchtbeginn !

Tipp 2

Sie benötigen einen Deckkater. Entweder haben Sie einen Kater bereits zuhause, oder Sie müssen zu einem anderen Kater decken gehen. Informieren Sie sich sehr genau über den Deckkater, am besten bei ihrem Verein.

  • Der Kater sollte gut vererben (z.B. keine genetischen Defekte vererben).
  • Der Kater muss gesund sein (z.B. alle erforderlichen Impfungen und Tests besitzen).
  • Die Linien (sind die Zwinger, die Sie im Stammbaum des Katers finden) sollen gut mit Ihren eigenen Linien harmonieren.

Fragen Sie dazu auch zuerst Ihren Verein, und erkundigen Sie sich vorher, welche Regelungen Ihr Verein in Bezug auf Deckkater hat.
Der nächste Kater, gleich ums Eck, ist nicht immer der beste Kater !

Tipp 3

Sie müssen in der Regel eine Deckgebühr beim Deckkaterbesitzer bezahlen. Diese Gebühr ist nach Rasse, aber auch nach Titeln des Deckkaters, oft sehr unterschiedlich, und variiert sehr stark von 300.-€ bis 700.-€, oder auch mehr.
Treffen Sie mit dem Deckkaterbesitzer eine klare Vereinbarung, und zwar schriftlich:

  • Wie hoch ist die Deckgebühr ?
  • Wann ist die Deckgebühr fällig ? Erst bei erfolgreicher Deckung, im vorhinein zu bezahlen, etc.
  • Welche Impfungen, Tests muss Ihre Kätzin haben, und wie alt dürfen sie sein ?
  • Wie oft können Sie zum 'Nachdecken' kommen, wenn es das 1.Mal nicht geklappt hat ? Ein seriöser Züchter wird Ihnen mindestens 2mal eine Nachdeckung erlauben, oder Ihnen den Großteil der Deckgebühr wieder zurückgeben.

Treffen Sie keine Vereinbarungen mit Züchtern, die Sie nicht schon lange kennen, dass das Decken im Tausch mit einem Jungtier kostenlos oder billiger ist. Sie ersparen sich viel Ärger.
Wollen Sie unbedingt eine solche Vereinbarung treffen, dann trennen Sie die Vereinbarung für das Decken klar von der Vereinbarung, dass der Deckkaterbesitzer im Gegenzug dafür ein Jungtier aus Ihrem Wurf sich aussuchen darf. Machen Sie zwei getrennte Vereinbarungen, eine über das Decken und die Deckgebühr (bezahlen Sie diese auch), und eine über das Jungtier, das der Deckkaterbesitzer von Ihnen erhalten soll (schreiben Sie einen klaren Vertrag mit sehr klaren Bedingungen).

Tipp 4

Sie benötigen einen Zwingernamen, unter dem Ihre Jungtiere registriert werden.

  • Beantragen Sie also einen Zwingernamen bei Ihrem Verein, bevor Sie Ihren 1. Wurf planen.
  • Bei uns ist der Zwingername 17 Zeichen, incl. Sonderzeichen und Satzzeichen lang.
  • Sie können den Namen selbst wählen, achten Sie darauf, dass es nicht ein bekannt klingender Name ist, denn meistens sind solche Zwingernamen bereits vergeben.
  • Bedenken Sie auch, alle Ihre zukünftigen Jungtiere werden diesen Zwingernamen als Familiennamen führen, Sie können diesen Zwingernamen also nicht mehr tauschen oder ändern.
  • Da Zwingernamen international registriert werden dürfen sie noch nicht gebraucht werden. Sie können auf der FIFe- website die bereits registrierten Namen überprüfen.

Der Zwingername sollte ein Name sein, der ins Ohr geht und leicht zu merken ist.

Kittens in a box

Tipp 5

Eine Kätzin ist im Schnitt zwischen 63 und 65 trächtig.

  • Schreiben Sie sich also das Deckdatum genau auf, so können Sie den voraussichtlichen Geburtstermin errechnen.
  • Treffen Sie also rechtzeitig alle Vorkehrungen, damit Ihre Kätzin in Ruhe werfen kann, wie Wurfkiste, saubere Lacken, Handtücher, genügend Wärme.
  • Werden Sie nicht hektisch oder nervös, wenn die Jungen nicht am 65. Tag kommen, und schleppen Sie die Kätzin nicht unnötig zum Tierarzt - es kommt auch vor, dass Kätzinnen erst mit 68-69 Tagen werfen. So lange die Kätzin einen gesunden und munteren Eindruck macht, ist kein Grund, panisch zu werden.
  • Ihre Kätzin braucht während der Schwangerschaft das beste Futter, das Sie besorgen können, und Ruhe und keinen Stress. Lassen Sie die Kätzin in ihrer gewohnten Umgebung, seien Sie nicht wie eine Glucke, die ihre Kinder von allem abschirmt.

Meistens zeigt sich die Trächtigkeit so um die 4. Woche, indem sich die Zitzen auffallend rosa einfärben. Sie haben also genügend Zeit, um festzustellen, ob die Kätzin trächtig ist, begutachten Sie daher nicht täglich die Kätzin, Sie sehen Nichts in den ersten 3 Wochen.

Tipp 6

Die Geburt kündigt sich meistens vorher an.

  • Die Kätzin beginnt einen geeigneten Wurfplatz zu suchen, geht z.B. gerne in Ihren Kleiderkasten hinein, sucht sich eine Höhle, wird auffallend zudringlich und folgt Ihnen auf Schritt und Tritt.
  • Beobachten Sie einfach Ihre Katze, und es wird Ihnen auffallen, wann es so weit ist.
  • Treffen Sie auch mit Ihrem Tierarzt für den Fall der Fälle eine Vereinbarung, sodass dieser im Notfall rasch zur Stelle ist. Notfälle treffen sehr selten ein, wenn die Kätzin gesund und kräftig ist und gut gehalten wird.

Lassen Sie sich also nicht in Panik versetzen durch das, was Sie vielleicht in der Literatur gelesen haben oder von anderen Züchtern gehört haben mögen.
Seien Sie auch währen der Geburt weder hektisch noch panisch, die Kätzin weiß sehr gut selbst, was zu tun ist.

Mammy with kittens

Tipp 7

Melden Sie den Wurf mit entsprechendem Alter bei Ihrem Verein.

  • Melden Sie den Wurf so ab der 4.Woche - bei Ihrem Verein, es gibt dazu die so genannte Wurfmeldung. 'Schwarz züchten' lohnt nicht, dazu sind die Stammbäume viel zu billig.
  • Sie dürfen Jungtiere - und auch erwachsene Katzen, auch Kastraten - nur mit Stammbaum abgeben. Der Stammbaum ist wie eine Geburtsurkunde.
  • Wenn Ihnen bei den Farben Etwas unklar, kontaktieren Sie einfach den Zuchtausschuss Ihres Vereines, dieser ist dazu da, um Ihnen bei der Farbbestimmung zu helfen, und hat genügend Erfahrung darin.

Nur so ist sichergestellt, dass Ihre Jungtiere rechtzeitig einen Stammbaum erhalten, und in die Jungtiervermittlung aufgenommen werden.

Denken Sie auch daran, dass Sie auf dem Stammbaum einen Zuchtsperrvermerk eintragen lassen können. Geben Sie dies bei der Wurfmeldung einfach an.

Tipp 8

Geben Sie auf keinen Fall Kätzchen vor 14 Wochen ab.
Dies hat seine guten Gründe:

  • Nur so können die Kätzchen den vollständigen Impfschutz (d.h. Erst- und Zweitimpfung !) haben, und dies mit einem angemessenen Alter und nicht zu jung. Nur die Erstimpfung ist kein ausreichender Impfschutz, d.h. eine Zweitimpfung im Abstand von 4 Wochen ist unbedingt für einen vollständigen Impfschutz erforderlich.
  • Viele Kätzchen trinken noch mit 10 Wochen bei der Mutter, je länger, desto besser.
  • Mit einem Alter von 14 Wochen sind die Kätzchen auch kräftig genug, d.h. haben auch ein entsprechendes Gewicht. Kätzchen mit einem Gewicht von weniger als 1,5 kg sind zu klein für eine Abgabe !

Tipp 9

  • Jungtiere - wie auch erwachsene Katzen, gilt auch für Kastraten, dürfen in unserem Verein nur mit einem Gesundheitszertifikat abgegeben werden, das von einem zugelassenen Tierarzt ausgefüllt und unterschrieben werden muss.
    Am einfachsten ist es, wenn Sie dieses Gesundheitszertifikat bei den Impfungen der Jungtiere machen lassen.
    Warum ein Gesundheitszertifikat ?
    Es ist dies - genauso wie der Stammbaum - ein Qualitätsnachweis, dass bestimmte Grunduntersuchungen vom Tierarzt durchgeführt wurden.
  • Es dient auch zu Ihrem Schutz, im Falle von Unklarheiten oder Streitigkeiten, wenn später Defekte oder Mängel auftreten.
  • Scheuen Sie sich nicht, auch die auf dem Gesundheitszertifikat vorgeschriebenen und empfohlenen Test durchführen zu lassen. Fatalismus, oder den Kopf in den Sand zu stecken, hilft Ihnen bei der Zucht nicht weiter, und wird Ihrem guten Ruf als seriöser Züchter schaden.
  • Unser Verein ist nicht dazu da, Sie bei jedem Schritt zu kontrollieren und noch mehr Vorschriften zu erlassen, sondern Sie zu beraten und mit Ihnen gemeinsam ein Zuchtprogramm so auszuarbeiten, dass genetische Defekte oder Probleme bei der Zucht vermieden werden. Scheuen Sie sich also nicht, den Zuchtausschuss zu kontaktieren.

 

Tipp 10

Was benötigen Sie an Formalitäten für die Abgabe von Jungtieren und Katzen ?

  • Sie müssen für jedes Jungtier - auch für jede erwachsene Katze, gilt auch für Kastraten - einen schriftlichen Vertrag mit dem neuen Besitzer machen.
  • Katzen dürfen nur mit Stammbaum abgegeben werden. Eine andere Vereinbarung mit dem neuen Besitzer ist nicht erlaubt und macht auch keinen Sinn, da die Stammbäume viel zu billig sind, als dass sich daraus ein höherer Kaufpreis ableiten ließe oder gerechtfertigt wäre.
  • Sie dürfen jede Katze, Jungtier, wie auch Kastraten, nur mit einem Gesundheitszeugnis abgeben das sie dem neuen Besitzer mitgeben. Sie behalten eine Kopie um bei Nachfragen oder Unstimmigkeiten die Daten zur Verfügung zu haben.
  • Alle ihre Jungtiere sind vor Abgabe mit einem Microchip zu versehen, so können sie die Identifikation ihrer Tiere verbessern und Missbrauch vorbeugen.
  • Katzen dürfen nur mit vollständigem Impfschutz, meist ist dieser in einem Impfpass vermerkt, abgegeben werden. D.h. Sie müssen dem neuen Besitzer auch den Impfpass geben, auch hier ist es empfehlenswert eine Kopie zu behalten.

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer Zucht.
Wir sind dazu da, um Sie zu beraten und gemeinsam mit Ihnen einen Zuchtplan aufzustellen.

 

 
 
 

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